Was ist ein RNG?

Der Random Number Generator (RNG), oder auch Zufallszahlengenerator, ist bildlich gesprochen das Gehirn eines Spieleautomaten. Obwohl die meisten Spieler durchaus wissen, dass es ein Computer-Chip ist, der die Anzeigen eines Automatenspiels steuert, wissen sie nicht wirklich, wie dieser arbeitet. Dieses Unwissen und sich daraus ergebende Spekulationen haben schon zu unzähligen Mythen und Fehlvorstellungen geführt. Eine Annahme ist beispielsweise, dass der Algorithmus ein sich wiederholender Rechen- oder Zahlenzyklus ist, den man analysieren und für sich nutzen kann. Was ein RNG wirklich macht, das soll im Folgenden erklärt werden.

Dauerhaft unter Strom

Solange der Chip mit dem Random Number Generator mit Elektrizität versorgt wird, wählt er ununterbrochen Nummern aus. Jede Millisekunde werden neue Zahlen generiert. Aus diesen wird dann ein Wert von 0 bis 4 Milliarden gebildet. Aus dem entsprechenden Wert, der gewählt wird wenn der Nutzer auf den „Spin“- bzw. auf den „Stopp“-Knopf drückt, wird eine bestimmte Kombination der Walzen und Symbole übersetzt. Was also bei einem Durchgang an einem Spieleautomaten angezeigt wird, hängt von zwei Faktoren ab: vom Algorithmus zur Bildung der angesprochenen Werte und dem Zeitpunkt, an dem der Nutzer auf den Knopf drückt.

Ein Rechenbeispiel zur Einführung

Gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass der Beispielautomat, den wir nun betrachten wollen, drei Walzen hat. Auf jeder befinden sich 10 Symbole. Es sind also 10 x 10 x 10 Kombinationen möglich, was im Produkt 1.000 ergibt. Diese 1.000 maximal möglichen Kombinationen werden auch als Zyklus bezeichnet. Diese Bezeichnung sorgt zuweilen für Verwirrung, da einige Nutzer denken, dass diese 1.000 Kombinationen nacheinander eintreten und dann wieder von vorn gestartet werden. Das ist aber nicht der Fall. Rein theoretisch kann eine Kombination auch zweimal hintereinander vorkommen. Nur liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei 1:1.000.000.

Ein Beispiel für Gewinn- und Verlustchancen

Gehen wir noch einmal von einem Beispielautomaten mit drei Walzen aus. Sagen wir, dass auf jeder Walze folgende Symbole vertreten sind:

  • 1 x Jackpot
  • 2 x Stern
  • 3 x Kirsche
  • 4 x Freifläche / Niete

Unter den 1.000 Kombinationen, die wir uns unter der letzten Überschrift hergeleitet haben, gibt es nun Gewinn-Kombis und Verlust-Kombis. Wir gehen der Einfachheit halber von einfachen Reihen aus. Um also zu gewinnen – egal in welcher Höhe – benötigen wir von den Symbolen jeweils drei:

  • 3 x Jackpot hat eine Häufigkeit von 1 x 1 x 1, also 1/1.000
  • 3 x Stern hat eine Häufigkeit von 2 x 2 x 2, also 8/1.000 oder 1/125
  • 3 x Kirsche hat eine Häufigkeit von 3 x 3 x 3, also 27/1.000

Hieraus ergibt sich eine Gesamt-Gewinnchance von 36/1.000 oder 9/250. Das bedeutet im Rückschluss, dass dieser Automat eine Gesamt-Verlustchance von 964/1.000 oder 241/250 hat.

Gewinn und Verlust liegen nah beieinander

Wie schon gesagt, die entsprechenden Kombinationen werden zu Tausenden und Millionen in einer Sekunde ausgewählt. Erst wenn der Spieler auf den Knopf drückt, wird die aktuelle übersetzt. Automatenspiele bleiben damit eine Sache des Glücks und sind nicht berechenbar. Damit ist auch der Ärger nichtig, den man verspürt, wenn der nachfolgende Spieler an einem Automaten den Jackpot abräumt. Denn hätte man genau in dieser Millisekunde den Knopf gedrückt? Wohl eher nicht.